Hürth soll “Fairtrade-Town” werden

Von Margit Reisewitz:

Wenn es nach dem Willen der Lokalen Agenda geht, dann wird die Stadt Hürth sich an der weltweiten Kampagne „Fairtrade-Towns“ beteiligen. Spätestens seit dem Nachhaltigkeitsgipfel der Vereinten Nationen im September 2015 ist das Thema nachhaltige Entwicklung fester Bestandteil jeder Debatte über Armutsbekämpfung und Klimaschutz. Deshalb hat sich die Lokale Agenda-Gruppe in Hürth auf den Weg gemacht, die Beteiligung der Stadt an der „Fairtrade-Towns“ – Kampagne zu initiieren.

Margit Reisewitz

Der Rat der Stadt Hürth hat jetzt den Weg dafür freigemacht. Ein interfraktioneller Antrag wurde hierfür einstimmig verabschiedet.

Seit dem Jahr 2000 gibt es die Kampagne „Fairtrade Towns“, um im Alltag ein Zeichen für fairen Handel zu setzen. Seit dem Start in Deutschland im Jahre 2009 sind bereits über 600 Kommunen mit dem Siegel „Fairtrade-Town“ ausgezeichnet worden, darunter auch Städte wie Bedburg im Rhein-Erft-Kreis. Um dieses Siegel zu erhalten, müssen fünf Kriterien erfüllt sein: Es bedarf eines Ratsbeschlusses, das Siegel zu beantragen. Es muss eine Steuerungsgruppe aus Verwaltung, Politik, Einzelhandel und Zivilgesellschaft geben. Fair-Trade-Produkte müssen in der Stadt angeboten werden. In der Zivilgesellschaft (Vereine, Schulen etc.) muss Fair-Trade bereits verankert sein und die örtlichen Medien werden als wichtiger Akteur in die Kampagne mit einbezogen.

Im September soll die Beantragung letztendlich im Rat beschlossen werden. Bis dahin sind alle Akteure aufgerufen, den Fair-Trade-Gedanken weiterzuentwickeln. Es wäre hilfreich, wenn bis dahin sowohl im Bürgermeisterbüro als auch bei anstehenden Ausschusssitzungen fair gehandelte Produkte verwendet würden.

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