Wendelinusschule nächstes Jahr wieder zweizügig

Von Bastian Hömske:

Jedes Jahr im Dezember entscheidet der Ratsausschuss „Bildung, Soziales und Inklusion“ über die maximalen Klassengrößen der Grundschulen in unserer Stadt. Grundlage für diese Entscheidung sind die Anmeldezahlen an den Hürther Grundschulen. Die maximale Klassengröße in Grundschulen beträgt gemäß Schulgesetz 29 Schüler, die minimale Klassengröße 15. Dabei hat die Stadt die Möglichkeit die maximale Klassengröße (sog. Bandbreitenhöchstwert) für die einzelnen Grundschulen niedriger als 29 festzulegen.

Bastian Hömske

Der Beschlussvorlage zur Ausschusssitzung am 11. Dezember 2019 waren die Stellungnahmen der einzelnen GrundschulleiterInnen als Anhang hinzugefügt. In diesen Stellungnahmen sprachen sich neun Grundschulen, darunter die Wendelinusschule, für eine Reduzierung des Bandbreitenhöchstwertes auf 23 SchülerInnen pro Klasse aus. Zwei Grundschulen forderten eine Reduzierung auf maximal 25 SchülerInnen pro Klasse.

In ihrer Stellungnahme erklärte Frau Dickes (Schulleiterin der Wendelinusschule), dass eine Reduzierung der Klassengröße vor allem aus pädagogischen Gesichtspunkten notwendig ist, da eine qualitative und individuelle Förderung der Kinder bei einer Klassengröße über 23 erschwert wird. Im vorherigen Jahr war für die Wendelinusschule ein Höchstwert von 27 SchülerInnen bei einer Klasse festgelegt worden.

Das „Amt für Schule, Bildung und Sport“ folgte den Hürther SchulleiterInnen in seiner Beschlussvorlage zur Sitzung am 11. Dezember 2019 nicht. Vielmehr wurde aufgrund der Anmeldezahlen eine Reduzierung auf lediglich 25 Schüler pro Klasse vorgeschlagen.

Die SPD-Fraktion machte in Person von Silvia Lemmer darauf aufmerksam, dass es Ziel sein muss in naher Zukunft einen Bandbreitenhöchstwert für ganz Hürth in Höhe von 23 Kindern zu erreichen. Die SPD-Fraktion forderte die Stadtverwaltung auf, sich diesem Ziel priorisiert anzunehmen. Eine Begrenzung des Bandbreitenhöchstwertes ist aus Sicht der SPD neben der Schulausstattung eine wichtige Grundvorraussetzung um unsere Grundschulen in die Lage zu versetzen die SchülerInnen noch besser individuell zu schulen.

Dennoch hat sich die SPD-Fraktion aufgrund der dargelegten Anmeldezahlen dazu entschieden einer Begrenzung des Bandbreitenhöchstwertes auf 25 Kinder pro Klasse zuzustimmen. Ausnahme ist hier die Brüder-Grimm-Schule in Gleuel, für welche (aufgrund von bereits 55 angemeldeten Kindern) ein Höchstwert von 28 Kindern beschlossen wurde.

Für die Grundschule in unserem Stadtteil, die Wendelinusschule, ergibt sich damit eine recht komfortable Situation. Zum Stand 21. November 2019 waren bereits 31 Anmeldungen verzeichnet. Da diese Anmeldezahl über den laut NRW Gesetz maximalen 29 Kindern und noch deutlicher über dem nun für Hürth beschlossenen Höchstwert 25 liegt, wird die Wendelinusschule im kommenden Schuljahr voraussichtlich zwei Klassen mit jeweils sehr geringer Schülerzahl (15 und 16) bilden können. In Berrenrath sind wir im kommenden Schuljahr also wieder „zweiklassig“.

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