„Elterntaxi-Haltestellen“ sollen Schulweg sicherer machen

Täglich spielen sich vor allen Hürther Schulen und Kindergärten durch die sog. „Eltern-Taxis“ gefährliche Situationen für die Schülerinnen und Schüler ab. Das Gefahrenpotenzial ist inzwischen landesweit so groß, dass selbst Landesverkehrsminister Groschek ein Halteverbot für “Elterntaxis“ vor Schulen und Kindergärten gefordert hat.
Auf Antrag der SPD-Fraktion wurde jetzt die Verwaltung durch die Mitglieder des Bil-dungsausschusses einstimmig beauftragt zu prüfen, inwieweit es möglich ist, an Hürther Schulen und Kindertageseinrichtungen „Hol- und Bringzonen“ einzurichten. Konkret sollen in einem ersten Schritt Vorschläge am Albert-Schweitzer-Gymnasium und an der Deutscherrenschule gemacht werden. Die Benennung einer konkreten Kita steht noch aus.
„Wir steigen damit in eine längst überfällige Diskussion ein. Unser Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass wir auch in Hürth zu einer Reduzierung der „Elterntaxis“ im direkten Umfeld von Schulen und Kindergärten kommen“, so SPD-Ratsherr Heiko Twellmann, der die Idee zu diesem Antrag hatte.
Eine jüngst vom ADAC in Zusammenarbeit mit der Bergischen Universität Wuppertal vorgelegte Studie, an der sich bundesweit Schüler, Eltern und Lehrer von 750 Schulen beteiligten, stellt das Gefahrenpotenzial eindeutig fest. „Hier gefährden in vielen Fällen Eltern durch regelwidriges Anhalten oder riskante Wendemanöver die Sicherheit anderer Schulkinder und Verkehrsteilnehmer teils massiv.“ Nach Ansicht des ADAC sollten in speziell ausgewiesenen „Hol- und Bringzonen“, die etwa 250 Meter vom Schuleingang entfernt liegen sollten, die Schüler gefahrlos ein- und aussteigen können.
Wichtig ist nach Ansicht der SPD-Fraktion, dass in den weiteren Prozess die Schulen und Kindergärten mit eingebunden werden. „Wir rechnen damit, dass Anfang des Jahres die ersten Ergebnisse vorliegen“, so die Ausschussvorsitzende Margit Reisewitz (SPD).