Ausgemusterter Wohncontainer soll Platznot in der Brüder-Grimm-Schule lindern

Bert Reinhardt

Mit den Stimmen von CDU und Grünen wurde in der letzten Planungsausschusssitzung beschlossen, dass ein ausgemusterter Wohncontainer, der bisher in Kalscheuren für die Flüchtlingsunterbringung verwendet wurde, jetzt den zusätzlichen Raumbedarf für die OGS-Betreuung an der Brüder-Grimm-Schule in Gleuel decken soll. „Es verfestigt sich immer mehr der Eindruck, als betrachte die Verwaltungsspitze und ihr Gefolge von CDU und Grünen die Brüder-Grimm-Schule als Schule zweiter Klasse. Nicht anders ist die Diskussion um einen Schulpavillon für die OGS-Betreuung zu werten. Während beispielsweise in Efferen und Alstädten-Burbach ohne Zögern die entsprechenden Beschlüsse für die Erweiterung getroffen wurden, wurde in Gleuel erst der Bedarf angezweifelt und jetzt ist angeblich für die Neuanschaffung kein Geld mehr vorhanden“, empört sich der Gleueler SPD-Ratsherr Bert Reinhardt.
Die Verwaltung hatte in ihrer Vorlage insgesamt drei Varianten vorgestellt. Neben dem Versetzen der gesamten Containeranlage wurde das Versetzen von Teilen der Anlage untersucht und Aussagen zur Neuanschaffung eines Schulcontainers getroffen. Nach ersten Kostenschätzungen ist das Versetzen mit 170.000€ € die kostengünstigste Lösung. Die Neuanschaffung eines Schulcontainers wurde mit 215.000€ € beziffert. „Niemand kann zum jetzigen Zeitpunkt sagen, ob das Versetzen nicht doch teurer wird, weil eine Reihe von Umbaumaßnahmen vorgenommen werden müssen, um aus einem Wohncontainer einen Schulcontainer zu machen“, so Reinhardt.
Die Schule hatte sich für die Neuanschaffung ausgesprochen, weil die Größe des Wohncontainers den Bedarf weit übersteigt und weit mehr vom Schulhof wegfällt als notwendig wäre. Die gesamte Containeranlage umfasst 297m². Der Bedarf für zwei OGS-Gruppen wird mit 125m² angegeben. Außerdem muss ein jahrzehntealter Baum gefällt werden. „Erschreckend war, dass die Interessen der Schule, möglichst viel Raum vom Schulhof zu behalten und den Baum stehen zu lassen, weder den Bürgermeister noch die CDU- und Grünen-Mitglieder im Ausschuss interessierten. Eine denkbar schlechte Entscheidung für die Brüder Grimm-Schule, leider!“ ,so Reinhardt.