„Ich wollte nur mal Danke sagen“

Von Frank Sattler:

„Ich wollte nur mal Danke sagen“

… und zwar denen, die während dieser schweren Zeit unsere Helfer in der Not sind, den Kümmerern, dem öffentlichen Dienst und jenen, die uns mit Einsatz, Herz und Verstand über die schwierige Zeit hinweghelfen.

Aus aktuellem Anlass gebührt aber mein besonderer Dank unseren Tagesmüttern/-vätern, deren Leistung auf diesem Weg auch einmal eine besondere Wertschätzung widerfahren soll.

Schließlich betreuen diese, auch während der Corona-Pandemie, unsere Kleinsten (U3). Dabei können sie den vorgegeben Abstand zu Ihren Schutzbefohlenen von 1,50 Metern nicht einhalten und setzen sich täglich der Gefahr einer Infektion aus.

Umso mehr Verständnis habe ich daher für den Hilferuf des Hürther Tagespflegevereins, der beklagt, dass höchstens fünf Krankheitstage bezahlt werden, wenn sie ihre Einrichtung bei dem bloßen Verdacht auf eine mögliche Corona Infektion schließen mussten. Lediglich nach einem positiven Corona-Test dürfen sie ihre Betreuungseinrichtung schließen und der Verdienstausfall kann geltend gemacht werden.

Diesen Hilferuf griff die SPD auf und beantragte eine Besserstellung der Tagesmütter/-väter im Stadtrat. Zumindest kam das Gremium dem Antrag nach, die bezahlten Krankheitstage um weitere sechs zu erhöhen, jedoch wurde diese Entscheidung vor dem Hintergrund der „Selbständigkeit“ des Tagespflegevereins nur bis zum 31.03.2021 befristet. Daraufhin wurde die Verwaltung von der SPD-Fraktion gebeten eine Änderung der Kindertagespflegesatzung vorzubereiten, damit die Anzahl der bezahlten Krankheitstage dauerhaft auf zehn erhöht wird, Diesbezüglich wurde vom Rat in den Jugendhilfeausschuss verwiesen. Dort bezogen sich CDU und Grüne auf das unternehmerische Risiko des Vereins, sowie die vorgegeben Stundensätze und lehnten den Antrag der SPD ab.

Dabei hat man wohl vergessen, dass Covid-19 noch lange nicht besiegt ist und nicht nur die Tagesmütter/-väter, sondern auch die Eltern und deren Kinder durch diese Regelung das Nachsehen haben.

Wenn der Stadtrat unter den zur Zeit schwierigsten Bedingungen die Arbeit in der Tagespflege nicht gebührend zu würdigen vermag und dem Antrag der SPD nicht zugestimmt hat, muss man sich halt zukünftig mit der Forderung der Hürther Bewohner nach mehr Kindergartenplätzen für die Kinder bis zu drei Jahren auseinandersetzen.

In diesem Sinne wünsche ich den Vereinsmitgliedern der Kindertagepflege Hürth weiterhin viel Kraft und bedanke mich, auch im Namen der Eltern für ihren aufopferungsvollen Dienst unter erschwerten Bedingungen.

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