Inklusion: Hürther Schulen zeigen großes Engagement

Inklusion war Hauptthema der letzten Mitgliederversammlung der SPD. Zentrale Fragen dabei waren: Wie ist die Situation in den Hürther Schulen? Wie wird das städtische Inklusionskonzept zukünftig umgesetzt? Wie wird sich das Land weiter engagieren? „Wir können feststellen, dass alle Hürther Schulen, die Inklusion anbieten, mit großem Engagement arbeiten. Wir sind in den letzten Jahren in Hürth gut vorangekommen“, so SPD-Vorstandsmitglied Roman Haenßgen, der das Thema im SPD-Vorstand federführend betreut.
In allen weiterführenden Schulen und acht von zehn Grundschulen wird derzeit in Hürth Gemeinsamer Unterricht (GU) angeboten. Insgesamt gibt es 177 Schulkinder die einen Förderbedarf haben und an einer Regelschule unterrichtet werden. Bei den meisten Kindern wurden Lern- und Entwicklungsstörungen (LES) festgestellt. Stadtweit sind 28 Sonderpädagogen im Einsatz. „Während die Inklusion an einigen Hürther Schulen vorbildlich klappt, weil zusätzliche Räume zur Verfügung stehen und die materielle Ausstattung gut ist, so dass diese Schulen Anfragen aus dem gesamten Kreis erhalten, hat sich an anderen Schulen im Schullalltag herausgestellt, dass oftmals zu wenige Räume für die individuelle Förderung bereitstehen. Und wenn es Räume gibt, werden diese oftmals doppelt genutzt. Deshalb ist es richtig, dass beispielsweise die Grundschulstandorte in Efferen und Alstädten-Burbach und auf Antrag der SPD auch die Clementinenschule in Alt-Hürth entsprechend ausgebaut werden“, so Haenßgen.
Ein Problem, auf das die Stadt weniger Einfluss hat, bleibt die Bereitstellung von Lehrkräften. „Wir werden in der nächsten Legislaturperiode noch mehr Sozialpädagogen einstellen müssen. Dabei wird es auch darum gehen, ob die vorhandenen Kapazitäten an den Lehrsamtstudiengängen in den Hochschulen für Sonderpädagogen ausreichend sind. Wir müssen insgesamt den Beruf des Sonderpädagogen besser stellen“, ergänzt die SPD-Landtagsabgeordnete Brigitte Dmoch-Schweren.
Unklar bleibt derweil, wie die Stadt sich die Umsetzung des Inklusionskonzeptes vorstellt. „Bisher gibt es weder einen Zeitplan noch sind im Haushalt ausreichend finanzielle Mittel vorgesehen“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Stephan Renner.