Planung für neue Kitas voranbringen

Von Katrin Härtl:

Der Bedarf an Kindergartenplätzen wird in den nächsten Jahren weiter steigen und zwar in allen Altersgruppen. Um den Rechtsanspruch der Kinderbetreuung ab dem 1. Lebensjahr auch umsetzen zu können, muss der Ausbau von Kitaplätzen fortgeführt werden.
Im Neubaugebiet Efferen-West soll eine sechsgruppige Kita mit 36 U3-Plätzen und 73 Ü3-Plätzen gebaut werden. Auch am Höninger Weg in Efferen ist eine sechsgruppige Kita mit der gleichen Gruppenstruktur geplant. Beide Kitas sollen bereits zum Kindergartenjahr 2020/2021 an den Start gehen. Das ist ein ehrgeiziges Projekt, weil es für beide Kindergärten noch nicht einmal eine Planung gibt. Um diesen Zeitplan einhalten zu können, müsste es spätestens im Sommer 2019 jeweils einen Baubeschluss geben. Es ist jetzt schon klar, dass sich die Projekte um mehrere Monate verschieben.

Schon viel geschafft, aber noch viel zu tun

Im aktuellen Kindergartenjahr 2018/2019 werden 631 Kinder unter 3 Jahren und 1.763 Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren in 35 Kindertageseinrichtungen betreut. Die Kita am Bussardweg wird allerdings erst zum 1. Februar 2019 vollständig ihren Betrieb aufnehmen. Hinzu kommen noch 160 Plätze für Kinder unter drei Jahren bei Tagesmüttern und Tagesvätern. Die Versorgungsquote mit Betreuungsplätzen unter 3 Jahren liegt bei 43%. In dem für die Erfüllung des Rechtsanspruches relevanten Altersbereich der 1 bis 3-jährigen liegt die Versorgungsquote bei 60,7%. Wir haben immer noch eine herausragende Versorgungsquote im U3-Bereich. Trotzdem bekommen nicht alle Kinder einen Platz, die einen brauchen. Es fehlen in Kindertageseinrichtungen derzeit noch 97 Plätze. Deshalb ist es umso wichtiger, dass die geplante Maßnahmen auch umgesetzt werden!

Es gibt zu wenig Erzieherinnen

Der Kindergartenbedarfsplan thematisiert zum ersten Mal in aller Deutlichkeit den Fachkräftemangel im Erziehungsbereich. Es fehlen im Stadtgebiet in allen Einrichtungen über 20 Fachkräfte. Wir brauchen mehr Erzieherinnen und Erzieher. Das wird aber nur zu schaffen sein, wenn der Beruf attraktiver wird und die Fachkräfte in den Kitas besser bezahlt werden.

Inwieweit das Gute-Kita-Gesetz der Bundesregierung zur Verbesserung der Kinderbetreuung beiträgt, bleibt abzuwarten. Auch von der schwarz-gelben Landesregierung ist in diesem Bereich kurzfristig nichts zu erwarten.

Wir brauchen bessere Arbeitsbedingungen für Tagesmütter

Mehr Tagespflegeplätze werden das Problem der fehlenden Betreuung in den Kitas auch nicht lösen. Es ist naiv zu glauben, man könne dann einfach neue Tagesmütter einstellen, damit sich die Betreuungssituation verbessert. Wenn sich die Arbeitsbedingungen von Tagesmüttern nicht nachhaltig verbessern, wird die Verwaltung auch hier niemanden mehr finden, der sich als Tagesmutter engagiert.

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