Europa hautnah. Teil 7: Bei der Bank und der Einkauf

Wie die EU unseren Alltag gestaltet.

Liebe EuropäerInnen,

wie beeinflusst die EU eigentlich das Leben ihrer BürgerInnen? Am Beispiel der Familie Mustermann erfahren Sie, wie Europa Sie im täglichen Leben begleitet.

Nach Feierabend ab zur Bank und dann noch schnell Einkaufen!

17:00 Uhr: Bei der Bank

Nach der Arbeit habe ich einiges zu erledigen. Vor meinem Einkauf muss ich noch kurz zur Bank. Ich werfe einen Blick auf mein Konto. 2014 hat die EU ein Gesetz für mehr Transparenz bei den Kontogebühren erlassen. So dürfen Banken bei deren Berechnung keine versteckten Gebühren mehr verlangen. Ich hebe Geld ab, doch eigentlich könnte ich meinen Einkauf auch mit Karte bezahlen. Dies ist für viele von uns heutzutage ganz normal. Dank der EU gilt seit 2016 europaweit eine Gebührengrenze bei Zahlung mit Kredit- oder EC-Karte.
Ich darf nicht vergessen, meinem Sohn, der gerade in Italien studiert, Geld zu überweisen. Dank der EU kein Problem: Die für alle Bankkunden seit dem 1.  Februar 2016 geltende internationale Kontonummer IBAN und die internationale Bankleitzahl BIC tragen dazu bei, Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen über Grenzen hinweg sicherer, schneller und erschwinglicher zu gestalten.

17:30 Uhr: Einkauf

Am Wochenende hat meine Nichte Geburtstag. Als Geschenk möchte ich ein Spielzeug für sie aussuchen. Mit der Überarbeitung der Spielzeuggesetzgebung haben Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten erreicht, dass krebserregende, erbgutverändernde und fortpflanzungsgefährdende Stoffe endlich aus Spielzeug verbannt werden. Dies gilt aber nicht nur für Spielzeug. RAPEX, das EU-Schnellwarnsystem, schafft den Austausch hinsichtlich gefährlicher Produkte in der EU, die auf diese Weise schnellstens vom EU-Markt genommen werden können. Im Supermarkt fällt mir auf, dass, seit 1993 der europäische Binnenmarkt in Kraft getreten ist, das Warenangebot um einiges vielfältiger geworden ist. So dürfen alle Produkte,  die in einem EU-Mitgliedstaat rechtmäßig in den Verkehr gebracht wurden, auch in den anderen Mitgliedstaaten verkauft werden. So z.B. der »Cassis de Dijon« aus Frankreich. Doch nicht nur das! Durch den Wettbewerb sind viele Waren – und auch Dienstleistungen – günstiger als früher. Und da das EU-Recht in allen Mitgliedstaaten greift, werden die Rechte und Interessen der Verbraucher und Verbraucherinnen europaweit geschützt.
Auf dem Weg nach Hause komme ich an einer großen Baustelle vorbei. Davor steht ein Schild, welches besagt, dass hier ein Produktions- und Bürogebäude realisiert werden soll. Dabei kommen Fördergelder der EU-Strukturfonds zum Einsatz, welche das Unternehmen ebenfalls bei der Anschaffung modernster Entwicklungs- und Produktionsanlagen unterstützen werden. Die Mittel für die Regional- und Kohäsionspolitik von 2014–2020 belaufen sich insgesamt auf 351,8 Milliarden Euro und liefern einen wesentlichen Beitrag zur Innovationsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und zum Wohlstand europäischer Regionen.

Neugierig? Morgen geht es weiter durch den Tag!

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Bild 2 von Victoria_Borodinova auf Pixabay

Eine Beitragsreihe von:

Arndt Kohn MdEP

Spitzenkandidat der SPD Region Mittelrhein

© European Union 2018

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