Bebauungsplan „Ehemaliger Rangierbahnhof Hermülheim“ – Verkehrskonzept muss konkretisiert werden

Von Michael Kleofasz:

Die Fläche auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofes in Hermülheim ist die größte und bedeutendste Fläche zur Schaffung von Wohnraum und die Ansiedlung von Gewerbe, die derzeit in Hürth in der Planung ist. Der jetzige Planentwurf gliedert sich in ein Wohnquartier, das von der Hans-Böckler-Straße bis zu den derzeitigen Werkshallen an der Kölnstraße reicht und ein daran anschließendes Gewerbegebiet. Der Hauptausschuss war jetzt aufgerufen, die Ergebnisse des Verkehrsgutachtens zu beurteilen und über die Einwendungen und Anregungen der Bürger zu entscheiden.

Michael Kleofasz

Ohne ein ganzheitliches Erschließungskonzept wird die Entwicklung des Gebietes nicht möglich sein. Deshalb habe ich in der Diskussion Wert darauf gelegt, dass Einzelfallentscheidungen solange zurückgestellt werden, bis ein schlüssiges Verkehrskonzept vorliegt.

Gemeinsam mit der SPD-Ratskandidatin Monika Streicher habe ich mich noch vor dem Corona-Lockdown mit Anwohnern der Kölnstraße getroffen.  Wir haben aus dem bisherigen Verkehrskonzept Fragen entwickelt. Dabei spielen die Anzahl der Wohn- und Gewerbeeinheiten und die daraus resultierenden Fahrten eine zentrale Rolle, um zu beurteilen, wie der Verkehr sich entwickeln wird. Der Fragenkatalog soll im laufenden Verfahren beantwortet werden.

Zu den offenen Fragen, die jetzt durch die Verwaltung noch geprüft werden sollen,  gehört beispielsweise auch, ob die vorgesehene Erschließungsmöglichkeit über die Bonnstraße sich realisieren lässt und ob ein möglicher Verkehrsabfluss aus dem Plangebiet heraus auf die Hans-Böckler-Straße möglich ist.

Ein verkehrspolitischer Aspekt wurde dann vorab doch beschlossen. Die Stichstraße vor den Häusern der Kölnstraße 87-87d sowie 89 und 89a wird für den motorisierten Verkehr gesperrt. Dazu hätte es aber keines Fraktionsantrages bedurft. Die Anlieger hatten sich sowohl in der Bürgerinformationsveranstaltung als auch in ihren schriftlichen Einwendungen geschlossen gegen den motorisierten Anschluss an dieser Stelle ausgesprochen.

Eine weitere Entscheidung wurde bezüglich der Gebäudehöhe getroffen. Die Baukörper direkt an der Umgehungsstraße sollen auf sieben Geschosse begrenzt werden. Außerdem hat sich der Hauptausschuss einstimmig für einen zusätzlichen Stadtbahnhaltepunkt im südlichen Bereich des Plangrundstückes ausgesprochen.

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