Gründerquartier Kalscheuren: Verzicht auf Wohnungsbau ist ein großer Fehler

Der Bebauungsplan „Gründerquartier Kalscheuren, dessen Ziel es war, den Wohnungsbau in Kalscheuren voranzubringen, wird erheblich verändert. Von der Stärkung des Wohnungsbaus bleibt nicht mehr viel übrig. Gegen die Stimmen der SPD wurde nicht nur der Bebauungsplan in einen nördlichen und südlichen Teil geteilt, sondern eben auch festgelegt, dass es auf dem Gelände der ehemaligen Soccerhalle keinen Wohnungsbau geben soll. 14-16 Wohneinheiten in zweigeschossigen Einfamilienhäusern sollten auf der Fläche ehemaligen Volleyballfelder entstehen.

Die Verwaltung begründete diesen Vorschlag damit, dass die Bezirksregierung keinen zusätzlichen Wohnungsbau an dieser Stelle in Kalscheuren genehmigen wird.

„Die bisherige Weigerung der Bezirksregierung zusätzlichen Wohnungsbau zuzulassen, ist sicherlich ein Skandal. Aber dass die Verwaltung noch im laufenden Regionalplanverfahren vorschlägt, auf die vorgesehene Wohnbebauung im zukünftig nördlichen Teil des Bebauungsplanes zu verzichten, ist dennoch ein großer Fehler und ein massiver Rückschritt in der Entwicklung des Stadtteils Kalscheuren. Damit werden die Grundzüge des Bebauungsplanes, die eine Ausgewogenheit zwischen Gewerbe und Wohnen in diesem Bereich vorsahen, außer Kraft gesetzt“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Lukas Gottschalk.

Der Ausschuss hatte noch im September letzten Jahres eine Dringlichkeit genehmigt, mit der der o.g Teil als allgemeiner Siedlungsbereich bei der Neuaufstellung des Regionalplanes berücksichtigt werden sollte. Das Verfahren läuft bekanntermaßen noch. „Es ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht auszuschließen, dass die Bezirksregierung im Laufe des Regionalplanverfahrens nicht doch zusätzlichen Wohnungsbau genehmigt“, ergänzt SPD-Ratsmitglied Monika Streicher.

Jetzt gilt es nach unserer Ansicht auf alle Fälle auszuschließen, dass sich der nächste Logistiker in Kalscheuren ansiedelt. „ Es sollte schon nicht störendes Gewerbe sein, das nach Möglichkeit Gewerbesteuer zahlt, welches sich auf dem Gelände der ehemaligen Soccerhalle ansiedelt“, so Streicher abschließend.

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