Kein Großmarkt in Köln-Marsdorf

Stephan Renner: „Auf Antrag der SPD spricht sich der Rat gegen die Verlagerung des Kölner Großmarktes nach Marsdorf aus.“

Das Planungskonzept für den Großmarkt wurde in dieser Woche von der Stadt Köln in einer öffentlichen Bürgerinformationsveranstaltung vorgestellt. Die Stadt Köln hatte Anfang Mai eine entsprechende Änderung des Flächennutzungsplanes eingeleitet. Die Änderung des Flächennutzungsplanes und der Abschluss des Bebauungsplanverfah-rens sollen bis 2017 abgeschlossen sein. Nach wie vor beabsichtigt die Stadt Köln im Jahr 2020 den Großmarkt/Frischemarkt in Marsdorf in Betrieb zu nehmen.
„Für die SPD war das jetzt der richtige Zeitpunkt, die ablehnende Haltung der Stadt Hürth noch einmal zu dokumentieren. Deshalb haben wir einen entsprechenden Resolutionsentwurf vorgelegt“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Stephan Renner.
Darin fordert der Rat der Stadt Hürth den Rat und die Verwaltung der Stadt Köln auf, auf die Planungen zur Verlegung des Kölner Großmarktes an die Hürther Stadtgrenze nach Köln-Marsdorf zu verzichten. Für den gesamten Rhein-Erft-Kreis bedeutet die Neuansiedlung des Großmarktes und vergleichbarer Großlogistik an die Stadtgrenze Kölns in unmittelbarer Nähe der Kreisgrenze nicht vertretbare Belastungen.
„Die erhöhten Lärm- und Abgasemissionen, die zu einer Beeinträchtigung der Lebens-qualität führen, sind der Bevölkerung nicht zuzumuten. Außerdem ist die gesamte Infrastruktur der entstehenden Mehrbelastung nicht gewachsen. Viele Knotenpunkte und Kreuzungen müssten aufwendig umgebaut werden. Wirtschaftliche Vorteile, die eine Ansiedlung reizvoll machen könnten, sind für Hürth nicht zu erkennen“, so Renner.
In der Resolution wird die Stadt Köln auch aufgefordert, alternative Standorte für den geplanten Großmarkt zu suchen und auf die Planung in Köln-Marsdorf zu verzichten. Gleichzeitig wurde die Hürther Stadtverwaltung durch einen Ergänzungsantrag beauftragt, im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zur Änderung des Flächennutzungspla-nes, gegenüber der Stadt Köln eine Stellungnahme abzugeben.