Finanzierung der Radwege durch das Land/ Offenbarungseid der Verantwortlichen

Wer heute die Lokalpresse zur Kenntnis genommen hat, wird sich wahrscheinlich verwundert die Augen gerieben haben. Die Verantwortlichen der Hürther CDU müssen eingestehen, dass ihre Parteifreunde in Düsseldorf sie finanziell bei der Sanierung von Radwegen sprichwörtlich im Regen stehen lassen. „Wenn man sich die Wahlversprechen der CDU vor der Landtagswahl nochmals in Erinnerung ruft, dann ist das heute der Offenbarungseid“, so der planungspolitische Sprecher der SPD- Fraktion Michael Kleofasz.

Zur Erinnerung: Der Radweg entlang der Bonnstraße zwischen Hermülheim und Fischenich ist sanierungsbedürftig. Die Stadt hat darauf keinen direkten Zugriff, weil er im Verantwortungsbereich von Straßen NRW liegt.

„Die Botschaft vor der Landtagswahl war klar. Wenn die CDU gewinnt, wird der Radweg saniert. Und jetzt? Der Minister prüft den Sachverhalt. Na, da können wir ja im Sinne der Radfahrer nur hoffen, dass die Prüfung vor der nächsten Landtagswahl abgeschlossen ist“, so Kleofasz.

Dass die Förderung des Radverkehrs in Hürth nicht vorankommt, ist nach Ansicht der SPD-Fraktion aber auch hausgemacht. Beispiele: Die Radwegeverbindung entlang des Burgparks Hermülheim kommt nicht voran. Die Verkehrssituation für Radfahrer am Bahnübergang der Linie 18 in Hermülheim ist seit Jahren eine Katastrophe. Ob und wann die jetzigen Planungen umgesetzt werden, ist völlig unklar. Und jetzt wurde auch noch bekannt, dass die öffentliche Vorstellung des Verkehrsentwicklungsplanes, in dem die Förderung des Radverkehrs eine wichtige Rolle spielt, frühestens im November 2018 stattfinden soll. „Es wäre dem Radverkehr von Seiten der Verwaltung mehr geholfen, wenn es nicht nur Bittbriefe nach Düsseldorf geben, sondern die Förderung des Radverkehrs vor Ort mit Nachdruck angegangen würde“, so Kleofasz.

 

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