Integrationskonzept soll Zusammenleben fördern

Joachim Tonn

Zum ersten Mal in der Geschichte der Stadt Hürth, die schon immer von Zuwanderung geprägt war, wird es jetzt ein Integrationskonzept geben. Auf Initiative der SPD beschloss der Rat im Frühjahr dieses Jahres, die Verwaltung mit der Erarbeitung eines solchen Konzeptes zu beauftragen. Der Bildungsausschuss stimmte jetzt mit einigen Änderungen aus dem Integrationsrat dem Konzept zu. „ Das Integrationskonzept gibt einen Rahmen vor und benennt Handlungsfelder, deren Umsetzung für die Integration
von Migrantinnen und Migranten notwendig ist. Dieses Konzept dient Verwaltung, Politik, Vereinen und Verbänden als Hilfestellung und macht den Integrationsprozess planbar und zielführender“, so SPD-Ratsmitglied Joachim Tonn.
Das Konzept bestimmt sieben kommunale Handlungsfelder. Diese umfassen Bildung und Sprachkompetenz, Ausbildung und Arbeitsmarkt, soziale und gesellschaftliche Integration, Wohnen, Gesundheit, interkulturelle Öffnung der Verwaltung und den Bereich Frauen und Integration. Der letztgenannte Bereich wurde von den SPD-Mitgliedern im Integrationsrat vorgeschlagen. „Nicht nur Flüchtlingsfrauen, sondern auch Migratinnen unterliegen vielfach stärkeren Traumatisierungen und Diskriminierungen. Wenn die Integration gelingen soll, muss dieser Umstand stärker berücksichtigt werden“, so Tonn.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil zum Gelingen von Integration ist die Vernetzung aller integrationspolitischen Akteure. „Die einzelnen Akteure sollten in Zukunft stärker noch als bisher kooperieren. Der Integrationsrat ist jedenfalls bereit, seiner Verantwortung als politische Interessenvertretung aller Migrantinnen und Migranten gerecht zu werden“, so der Vorsitzende des Integrationsrates Bektas Metin (SPD).
Das Integrationskonzept muss noch vom Rat der Stadt beschlossen werden. Der Beschluss ist für den 21. Februar 2017 vorgesehen.