Kein Akt der Solidarität

Stadt Hürth tritt nicht dem Bündnis „Seebrücke – Schafft sichere Häfen“ bei

Von Katja-Niewiesch-Reiners und Stephan Renner:

Im Mittelmeer ertrinken täglich Menschen. Um diesem sinnlosen Sterben Einhalt zu gebieten, hat sich Ende Juni 2018 die Initiative „Seebrücke- schafft sichere Häfen!“ gegründet.  Die „Seebrücke“ setzt sich dafür ein, dass Menschen, die fliehen mussten, einen sicheren Ort – einen sicheren Hafen finden. Um ein Zeichen gegen die Abschottungspolitik Europas zu setzen, hatten wir beantragt, dass die Stadt Hürth diesem Bündnis beitritt.

Leider sind CDU, Grüne, Bürgermeister und Freie Wähler dem Anliegen nicht gefolgt, weil angeblich die Konsequenzen einer solchen Mitgliedschaft nicht abzusehen sind. Wer sich den Unterstützungskatalog des Bündnisses ansieht, wird feststellen, dass von der öffentlichen Solidaritätserklärung bis hin zur aktiven Unterstützung der Seenotrettung vielfältiges Engagement möglich ist. Ein solcher Beitritt war aber von Anfang an nicht gewollt.

Dass selbst die Grünen sich noch nicht einmal gegen die Kriminalisierung der Seenotrettung positionieren, ist aus Sicht der SPD besonders beschämend. Stattdessen muss der Rat die rechte Hetze der Freien Wähler ertragen. Die Äußerungen des Kollegen Kurt Martmann, ein Beitritt zum Bündnis würde dafür sorgen, dass „Hürth im Reisekatalog von Schlepper- und Schleuserbanden auftauchen wird“, ist an Geschmacklosigkeit nicht zu überbieten und ein Tiefpunkt der politischen Kultur in dieser Stadt.

2 Antworten auf “Kein Akt der Solidarität”

  1. SPD Hürth – Falsche Zitate und peinliche Fehler

    In der Sitzung des Rates hatten die Freien Wähler den SPD-Antragzum Beitritt zur „Seebrücke – Sicherer Hafen“ aus klar dargelegte Gründen abgelehnt und Alternativen aufgezeigt. Die SPD bezeichnet darauf hin die Äußerungen des Fraktionsvorsitzenden der Freien Wähler,  Kurt Martmann, auf Ihrer Internetseite u.a. als„Tiefpunkt der politischen Kultur in dieser Stadt“.

    Martmann hatte u.a. argumentiert, dass unsere Heimatstadt nicht im Angebotskatalog von Schlepper- und Schleuserbanden auftauchen dürfe, stattdessen solle überlegt werden, wie  Hilfe in den Flüchtlingslagern vor Ort geleistet werde könne.

    Daraus machen die Hürther Genossen das folgende Falsch-Zitat: ….ein Beitritt zum Bündnis würde dafür sorgen, dass „Hürth im Reisekatalog von Flüchtlingen auftauchen wird“,…. 

    Die Hürther SPD scheut nicht davor zurück, falsche Zitate und sinnentstellende Umformulierungen zu verwenden, um politisch Andersdenkende zu diskreditieren. Ein derart unsauberes und unfaires Verhalten ist für Vertreter der  ehemaligen traditionsreichen Volkpartei SPD beschämend und ein wirklicher Tiefpunkt der politischen Kultur in unserer Stadt!

    Kurt Martmann

    • Udo Eberle

      Guten Tag Herr Martmann,

      besten Dank für Ihren Hinweis, auf das von uns falsch wiedergegebene Zitat!

      Hierfür möchten wir uns Entschuldigen und haben es wie Sie sich überzeugen können entsprechend korrigiert!

      Mit freundlichen Grüßen

      SPD-Hürth

Antworten