SPD für den Bau neuer Sporthallen in Hürth

Von Michael Kleofasz:

Hürth ist lebenswert, gerade auch für Familien mit Kindern. So verwundert es wenig, dass die Schülerzahlen an unseren Schulen seit Jahren stetig steigen. Darüber hinaus bedeutet die Rückkehr zu G9 eine weitere Auslastung der bestehenden Sporthallen an unseren beiden Gymnasien. Für den steigenden Sportbedarf benötigen wir funktionstüchtige Sporthallen.

Besser spät als nie – Bedarf erkannt?

Mittlerweile hat auch unser Bürgermeister festgestellt, dass Sanierungsstau und steigende Auslastung der Sporthallen durch Schul- und Vereinssport keine zukunftsfähige Kombination ist. Aus diesem Grund wurde nun auf die Schnelle folgendes Verfahren vorgeschlagen:

  • Neubau einer Dreifachsporthalle am Albert-Schweitzer-Gymnasium
  • Daran anschließend Abriss der Sporthalle am Ernst-Mach-Gymnasium und Neubau einer Vierfachhalle
  • Als letzte Maßnahme soll die Sanierung der bestehenden Sporthalle am Albert-Schweitzer-Gymnasium durchgeführt werden.

Nach Abschluss dieser Maßnahmen stünden an beiden Schulen insgesamt 11 Halleneinheiten zur Verfügung. Laut den vorgelegten Zahlen würde dies ausreichen um den aktuellen Kapazitätsbedarf für den Schul- und Vereinssport zu decken. Doch ist es überhaupt sinnvoll für den aktuellen Bedarf zu planen und als Ausführungszeitraum zwischen 2021 und 2025 zu nennen?

Wir sind der Überzeugung das bei der Bedarfsplanung für die Sporthallen in Hürth nicht nur der aktuelle Bedarf herangezogen werden darf, denn: Hürth wächst in den kommenden Jahren. Baugebiete wie Efferen-West und andere in der Planung befindliche Flächen werden in den kommenden Jahren für einen Bevölkerungszuwachs sorgen. Dazu kommt, dass die Geburtenrate seit 2012 kontinuierlich steigt. Wir sind daher der Meinung, dass der zu erwartende Bevölkerungsanstieg sich auch in der Planung für neue Sporthallen wiederfinden muss.

Michael Kleofasz

Gut geplant wäre halb gebaut

Im bisher vorgelegten Konzept des Bürgermeisters sind allerdings noch einige Unklarheiten zu beseitigen. Neben dem unklaren zukünftigen Bedarf an Sporthallen existieren noch einige große Unbekannte: so fehlt ein verbindlicher Kostenrahmen und eine aussagefähige Prüfung der erforderlichen Sanierungsmaßnahmen an den bestehenden Sporthallen. Auch der angekündigte Umsetzungszeitraum zwischen 2021 und 2025 ist bestenfalls vage.

Nun hat unser Bürgermeister angekündigt die erforderlichen finanziellen Mittel in den Haushalt 2020 und die mittelfristige Finanzplanung einzustellen. Doch die Frage ist wie soll das gehen?

Der zukünftige Hallenbedarf ist unklar, Kostenschätzungen und Planungen sind bisher nicht erstellt und einen wirklichen Zeitplan gibt es auch nicht und auf dieser Basis will der Bürgermeister einen Haushalt planen? Das halten wir für bestenfalls blauäugig und sind der Meinung, dass unsere Kinder und Vereinssportler einen besseren Umgang mit Ihren Bedürfnissen verdient haben.

Gute Sporthallen für jedes Hürther Kind – der Vorschlag der SPD

Wir finden: jedes unserer Kinder und alle Vereinssportler haben ein Anrecht auf gute und ausreichende Sporthallen. Gleichzeitig halten wir es für wichtig sehr genau zu planen, wann wir welche Maßnahmen an unseren Sporthallen benötigen und was diese Maßnahmen kosten werden. Verzögerungen und ausufernde Kosten wie bei der Feuerwache können und wollen wir den Hürthern nicht zumuten.

Was wir wollen: gute und ausreichende Sporthallen in Hürth

Unserer Meinung nach brauchen wir dafür folgendes:

  • eine zukunftsorientierte Bedarfsplanung. Es nutzt wenig, den Bedarf von 2019 zu planen und in der Zeit von 2021 bis 2025 umsetzen zu wollen.
  • eine verlässliche Kostenplanung. Aufbauend auf der zukunftsorientierten Bedarfsplanung brauchen wir zwingend eine vernünftige Kostenplanung. Alles andere ist finanzpolitisch gewagt.
  • einen konkreten Zeitplan. Aus obigen Maßnahmen muss ein konkreter und zeitnaher Ablaufplan erstellt werden. Unsere Kinder und Sportler haben besseres verdient als eine vage Aussage wie „zwischen 2021 und 2025“.

Jetzt ist unser Bürgermeister gefordert auf seine Spitzenkräfte in der Verwaltung zu hören und gemeinsam mit Verwaltung und Politik ein planungs- und finanzpolitisch vernünftiges Konzept für unsere Sporthallen zu erarbeiten. Wir werden diesen Prozess konstruktiv begleiten und uns für ausreichend und gute Sporthallen in Hürth einsetzen.

 

 

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