Umsetzung des Sporthallensanierungskonzeptes lässt weiter auf sich warten

Beschlüsse zur Entnahme von 30.000 € aus der Sportpauschale für Investitionen in Sporthallen noch nicht aufgehoben/ Finanzierung des Sporthallenkonzeptes weiterhin unklar

Von Lukas Gottschalk und Michael Kleofasz:

Ende 2016 wurde vom Sportausschuss beschlossen, ab 2017 30.000 € aus der vom Land NRW jährlich gewährten Sportpauschale für die Sanierung von Sporthallen bereitzustellen. Da war damals viel guter Wille dabei. Leider hatte sich die Sache im Laufe der Jahre überholt. Spätestens als das Sporthallensanierungskonzept im September 2019 beschlossen wurde, war klar, dass man mit dieser Summe die Sporthallen nicht sanieren wird können. Trotzdem wurde das Geld angespart, ohne das klar war, was damit passieren soll.

Jetzt zieht die Verwaltung selbst die Reißleine und hat dem Sportausschuss vorgeschlagen, die entsprechenden Beschlüsse aufzuheben. Nach unserer Ansicht ist das ein vernünftiger Vorschlag, weil das Geld an anderer Stelle für die Modernisierung von Sportstätten gebraucht wird. Die Entscheidung wurde aber vertagt. Leider können sich CDU und Grüne im Sportbereich noch nicht einmal auf so einen Vorschlag verständigen. Die Leidtragenden sind wie immer die Sportvereine.

Auch die Umsetzung des Sporthallenkonzeptes lässt weiter auf sich warten. Das im September 2019 verabschiedete Konzept sah den Neubau einer Dreifachsporthalle am ASG, den Abriss der bestehenden Sporthalle am EMG und den Neubau einer Vierfachturnhalle sowie die Sanierung der jetzigen ASG-Sporthalle vor. Stattdessen teilte die Verwaltung jetzt mit, dass die Prüfung zur Umsetzung des Konzeptes mittels eines PPP-Modells in Zusammenarbeit mit der Partnerschaft Deutschland GmbH noch nicht abgeschlossen sei. Erste Prüfergebnisse sind für das 2. Quartal 2022 angekündigt. Unabhängig von der Tatsache, dass der zugrunde gelegte Zeitplan des Sanierungskonzeptes überarbeitet werden muss, werden wir das vorgeschlagene Finanzierungsmodell kritisch prüfen. Es kann ja nicht angehen, dass die Stadt durch eine solche privat-öffentliche Partnerschaft finanziellen Schiffbruch erleidet.

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