Neuer Wohnungsbau in Gleuel – auch bezahlbar?

Von Bert Reinhardt:

Die SPD verfolgt in der Wohnbau-Entwicklung der Stadt seit vielen Jahren das Ziel, ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Das fand allerdings bei Bürgermeister und der CDU-Grüne-Mehrheit im Rathaus wenig Beachtung. Das wird auch durch die aktuelle Bautätigkeit in Gleuel belegt.

Bert Reinhardt

Zu gut 83 % entstehen Eigentumswohnungen und Eigenheime, wie in der Bergmann- und Heinrich-Imig-Str. (fertig), Zieskovener Str. und aktuell in der Kölner Str. 36. Dort errichtet die Ulrich-Schumacher-Gruppe ein Mehrfamilienhaus mit 10 Wohneinheiten (WE), barrierefrei (Aufzug), dahinter 4 Reihenhäuser und in dritter Reihe ein Einfamilienhaus. Unter dem Mehrfamilienhaus entsteht eine Tiefgarage mit Autoaufzug und 17 Stellplätzen – alles Eigentumswohnungen. Zu den Kaufpreisen herrscht Stillschweigen. Die aktuellen Kaufpreise liegen auch in Gleuel schon bei 3000 bis 4000 EURO pro Quadratmeter.

Positiv ist, dass überhaupt neuer Wohnraum entsteht. Anders sieht es dagegen beim Bauprojekt in der Hermülheimer Str. 8-10/Ecke Schnellermaarstr. aus. Dort schafft die Wohnungsbaugesellschaft GWG Rhein-Erft, Hürth, den dringend benötigten geförderten und bezahlbaren Miet-Wohnungsbau: dreigeschossig plus Dachgeschoss, 8 Wohneinheiten, barrierefrei (Aufzug), im Erdgeschoss rollstuhlgerecht, Zwei-, Drei- und Fünf-Zimmer-WE, teilweise mit Balkon und Terrasse. Zur Zeit werden die Altgebäude und Anbauten abgebrochen. Mit dem Baubeginn ist im Juli 2019 zu rechnen, voraussichtlich Ende 2020 bezugsfertig.

GWG Rhein-Erft schafft bezahlbare Wohnungen

 

Über ein wesentlich größeres Wohnbaugebiet „Zum Waldfrieden“/Bachemer Str. wird im Rathaus nur hinter verschlossenen Türen gesprochen (verhandelt?). Der Bürgermeister hätte gern einen weiteren ALDI-Markt in Hürth und der soll wohl an der Bachemer Str. Platz finden. Offiziell erfahren wir SPD-Ratsmitglieder nichts. Wir sind aber gespannt, wann der Bürgermeister die Katze aus dem Sack lässt und uns seinen Bebauungsplan für dieses Gebiet präsentiert. Die SPD arbeitet zur Zeit an einem Konzept, wie ein neues „durchmischtes“ Wohngebiet auf dieser Fläche aussehen könnte. Auf jeden Fall mit einem vertretbaren Anteil an bezahlbarem, geförderten Wohnraum. Wir werden wieder berichten.

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