Besonderer Akt der sozialen Kälte

Sozialausschuss lehnt Finanzierung der Betreuung von traumatisierten Flüchtlingsfrauen endgültig ab

Ende Juli 2019 ist vorerst Schluss mit der qualifizierten Betreuung von traumatisierten Flüchtlingsfrauen durch das Frauenforum Hürth/Brühl in Stotzheim. Ein entsprechender Antrag der SPD auf Weiterfinanzierung der Betreuung mit kommunalen Mitteln wurde mit dem Stimmen von CDU und Grünen im Sozialausschuss abgelehnt.

Zu Erinnerung: Seit März 2016 bietet das Frauenforum Hürth alleinreisenden traumatisierten Frauen und ihren Kindern im Flüchtlingscontainer in Stotzheim eine besondere Betreuung an. Finanziert wird diese Betreuung durch das Deutsche Hilfswerk. Die Betreuung wird von der Polizei, Politik und Verwaltung sowie den ehrenamtlichen Helfern hoch geschätzt. Die Finanzierung läuft Ende Juli 2019 aus.

„Nach einem halben Jahr intensiver Diskussion ist bis heute nicht klar, wie die Betreuung von Seiten der Verwaltung zukünftig organisiert wird und ob es hierfür überhaupt qualifiziertes Personal gibt. Das Frauenforum verfügt aber über genau dieses qualifizierte Personal. Die Finanzierung auslaufen zu lassen, zeigt die besondere soziale Kälte von CDU und Grünen und ist einfach nur inhuman“, empört sich der sozialpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Joachim Tonn.

Der SPD-Antrag sah darüber hinaus vor, das Kommunale Integrationszentrum des Rhein-Erft-Kreises einzubinden und durch das Einwerben von entsprechenden Projektmitteln die Finanzierung zu sichern. Auch dieses Anliegen wurde von CDU und Grünen abgelehnt.  „Wir wissen, dass das Frauenforum einen entsprechenden Projektantrag an das Kommunale Integrationszentrum gestellt hat. Wir erwarten von der Stadt, dass sie das in Hürth beheimatete Frauenforum gegenüber dem Kreis unterstützt“, so Tonn.

Die SPD-Fraktion wird die Entwicklung in Stotzheim im Blick behalten und wenn nötig, weitere Initiativen starten.

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