Planungsausschuss verabschiedet Klimaschutzkonzept für Hürth/ Klimaschutz ganz praktisch

Der Klimawandel vollzieht sich. Um die Auswirkungen dieses Klimawandels möglichst begrenzen zu können, hat sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, den bundesweiten Ausstoß von Kohlendioxid bis 2050 um 80 % zu senken. Ein ehrgeiziges Ziel, das nur erreicht werden kann, wenn auch vor Ort Maßnahmen eingeleitet werden. Die Stadt Hürth hat sich 2017 auf den Weg gemacht, ein Klimaschutzkonzept zu erarbeiten. Die Erstellung dieses sog. Integrierten Klimaschutzkonzeptes (IKK) wurde durch das Bundesumweltministerium gefördert.

Nach einjähriger intensiver Diskussion zahlreicher Akteure wie Schulen, Unternehmen, Politik, Verwaltung und verschiedener Bevölkerungsgruppen, hat der Planungsausschuss jetzt einstimmig das erste Hürther Klimaschutzkonzept verabschiedet. „ Unser Dank gilt allen Akteuren, die sich in den Prozess mit eingebracht haben. Mit diesem Konzept liefern wir einen wichtigen lokalen Beitrag zum Klimaschutz“, so der planungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Michael Kleofasz.

Michael Kleofasz

Zentrale Bausteine dieses Konzeptes sind die quantitativen und qualitativen Klimaschutzziele und ein daraus resultierende Maßnahmenkatalog. Die Ziele umfassen neben globalen Zielen auch konkrete Teilziele wie die Installation von 1.800 Photovoltaikanlagen bis 2030. Selbstverständlich ist auch der weitere Ausbau der Fernwärme als Ziel definiert.

Das alles wird nur möglich, wenn den Zielen auch konkrete Maßnahmen gegenüberstehen. Insgesamt umfasst der Maßnahmenkatalog 21 Einzelmaßnahmen. Fünf dieser Einzelmaßnahmen wurden mit Priorität versehen und sollen in den nächsten 12 Monaten begonnen werden. Im Einzelnen sind das: Verankerung von Klimaschutzvorgaben in Bebauungsplänen, Ausbau und Förderung einer Ladeinfrastruktur, Aufbau eines kommunalen Mobilitätsmanagements, Optimierung und Erneuerung des Radfahrkonzeptes und die Umstellung des kommunalen Fuhrparks. Die Verwaltung wurde beauftragt, bis zu den Haushaltsberatungen darzulegen, wie viel Geld und Personal dafür zur Umsetzung notwendig sein wird.

Leider ist noch nicht geklärt, wer in der Verwaltung federführend die Umsetzung der Maßnahmen betreut. „ Wir haben bereits im Klimabeirat gefordert, dass zukünftig eine Vollzeitstelle in der Verwaltung geschaffen wird, damit es in der Verwaltung jemanden gibt, der sich ausschließlich mit der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes befassen soll. Diese Notwendigkeit ist leider noch nicht bei allen Fraktionen angekommen“, so Udo Eberle, SPD-Vertreter im Klimabeirat.

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