Bezahlbarer Wohnungsbau kommt kaum voran

Von Michael Kleofasz:

Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum bleibt Stückwerk. Vereinzelt zeichnet sich ab, dass hier und da auch öffentlicher geförderter Wohnraum entsteht. Aber für den Bürgermeister und seine ihn unterstützenden Fraktionen spielt das Thema keine Rolle. Nicht anders ist es zu erklären, warum das Thema Schaffung von bezahlbarem Wohnraum im Haushalt überhaupt nicht vorkommt.

Ein Jahr nach Verabschiedung des Sozialwohnraumkonzeptes ist überhaupt noch nicht abzusehen, wie die bis zum Jahr 2023 aus der Sozialbindung fallenden Wohnungen, immerhin 228, ersetzt werden sollen. Noch nicht einmal die Stabilisierung des sozialgeförderten Wohnungsbestands wird so erreicht. Eine bezahlbare Wohnung zu finden, wird immer schwieriger. Die Zahl derjenigen, die auf eine geförderte Wohnung warten, wird immer größer.

Michael Kleofasz

Die Stadt verlässt sich weitestgehend auf das Investitionsprogramm der Wohnungsgesellschaft Rhein-Erft (GWG). Diese soll in den nächsten Jahren 157 neue preisgebundene Wohnungen bauen. Jede neue sozial geförderte Wohnung, die durch die GWG entsteht, wird von der SPD ausdrücklich begrüßt. So wird sich die GWG jetzt auch im Bebauungsplangebiet Efferen-West engagieren, wobei der Grundstücksverkauf noch getätigt werden muss.

Ansonsten scheitert die Entwicklung an einfachsten Dingen. Ein Beispiel: Im Mai 2017 wurde ein Grundstück an der Ursulastraße an die GWG zwecks Errichtung von öffentlich geförderten Wohnungen verkauft. Die Rede war von 16 Wohneinheiten. Dass hier noch nichts passieren konnte, liegt auch daran, dass auf dem Grundstück noch ein Flüchtlingscontainer steht, der für diesen Zweck nicht mehr benötigt wird. Da die Verwaltung es aber nicht schafft, den Container umzusetzen, kann an dieser Stelle auch kein bezahlbarer Wohnraum entstehen.

Auch bei der Umsetzung des Wohnbaulandkonzeptes sind noch viele Fragen offen. Die einzig nennenswerte Potenzialfläche, die derzeit noch im Gespräch ist, ist die Fläche der Häfen- und Güterverkehr Köln AG (HGK) am alten Bahnhof in Hermülheim. Erste Vorschläge zur Bebauung gibt es zwar. Inwieweit diese umgesetzt werden, steht noch nicht fest.

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