In Hürth entsteht neues Bauland

Bert Reinhardt: „Neues Bauland für Hürth.“

Das 2011 verabschiedete Wohnbaulandkonzept wird fortgeschrieben. Der Planungsausschuss verständigte sich mehrheitlich auf sieben Potenzialflächen, für die jetzt Bebauungspläne entwickelt werden sollen. So soll es neuen Wohnraum in Efferen zwischen Bellerstraße/Annenstraße und der K2n, am „Am Alten Bahnhof“ in Hermülheim, „Am Waldfrieden“ und „Am Kramberg in Gleuel, an der Frechener Straße/Theresiastraße in Alstädten-Burbach, an der Bergstraße und der Burbacher Straße in Alt-Hürth geben. „Nach einem Jahr der intensiven Diskussion haben wir endlich die Verwaltung beauftragt, das Wohnbaulandkonzept fortzuschreiben. Leider gab es weder bei der Festlegung der Beurteilungskriterien noch bei den Potenzialflächen einen interfraktionellen Konsens“, bedauert der planungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Bert Reinhardt.
Die SPD-Fraktion lehnte die von der Verwaltung vorgeschlagenen Flächen an der Bergstraße in Alt-Hürth und die Fläche „Am Waldfrieden“ ab. „Es bleibt derzeit völlig unklar, wie die Fläche „Bergstraße“ erschlossen werden soll. Die im Sommer noch diskutierte Erschließung über die Rüschergasse ist inzwischen verworfen. Die Topographie der Fläche erschwert die Entwicklung. Das Grundwasserproblem ist nicht gelöst. Ein Großteil der Fläche ist im privaten Besitz“, so Reinhardt.
Die Diskussion um die Wohnbauentwicklung auf der Fläche „Am Waldfrieden“ wurde von der SPD-Fraktion immer schon ablehnend betrachtet. „Mit der vor einigen Jahren verabschiedeten Klarstellungsatzung war es Konsens, dass eine Entwicklung an dieser Stelle nicht erstrebenswert ist. Die Nähe zur Autobahn macht einen verstärkten Lärmschutz notwendig. Ob es diesen geben wird, bleibt unklar“, ergänzt Reinhardt.
Vielmehr forderte die SPD die Entwicklung einer Fläche an der Theresienhöhe und die Bebauung des alten Sportplatzes in Kalscheuren. „Die Fläche an der Theresienhöhe würde die Zentrumsentwicklung gegenüber dem Hürth-Park abrunden. Die Nahversorgung ist mit dem Hürth-Park sehr gut. Die Nähe zum ZOB führt zu einer guten Anbindung an den ÖPNV. Die gesamte Fläche ist im städtischen Besitz.
Der Sportplatz in Kalscheuren wurde vor einigen Jahren aufgegeben, um Wohnraum zu schaffen. An diesem Ziel halten wir fest, weil eine Wohnbebauung an dieser Stelle ein wichtiger Impuls für die Stadtteilentwicklung Kalscheurens darstellen würde. Die gesamte Fläche ist ebenfalls im städtischen Besitz“, begründet SPD-Ratsmitglied Michael Kleofasz die Position der SPD.
Die Sozialdemokraten werden sich in den nächsten Wochen verständigen, welche Art der Bebauung auf den Potenzialflächen vorstellbar ist. „Die Flächen müssen einen gesunden Wohnungsmix zwischen Geschosswohnungsbau und Einfamilienhäusern bekommen. Seniorengerechtes Wohnen muss sich wiederfinden und es muss uns insgesamt gelingen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen“, so Kleofasz abschließend.